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Aktuell
Rückblick auf das Samstagspilgern 2023
von unserem Pilgerbegleiter Norbert Glatthor:
"Beim Samstagspilgern in diesem Jahr folgten wir im Wesentlichen dem Bielefelder Wappenweg, und umrundeten so das Bielefelder Stadtgebiet in 6 Etappen... Im April auf der ersten Strecke war es unangenehm kalt und regnerisch, sodass wir kaum Pausen machten,
aber sonst hatten wir mit dem Wetter immer großes Glück. Im Juli war es mittags bereits weit über 30 Grad heiß, sodass wir unseren Weg abbrachen und an einem späteren Termin nachholten.
Zu Beginn einer Etappe hörten wir zur Einstimmung Texte von Madeleine Delbrel, der Patronin des Cityklosters. Sie lebte in einem Arbeiterviertel im Vorort von Paris. Sie war überzeugt davon, dass man Gott auch dort finden kann und dass man den christlichen Glauben dorthin bringen kann. Sie setzte sich leidenschaftlich in vielen Projekten für die
Benachteiligten ein. Sie hat viele Manuskripte, Gedichte und Briefe verfasst, mit großer poetischer Ausdruckskraft.
Geht in Euren Tag hinaus
ohne vorgefasste Ideen
ohne an Müdigkeit zu denken
ohne Plan von Gott, ohne Bescheidwissen über ihn
ohne Enthusiasmus
ohne Bibliothek –
Geht so auf die Begegnung mit ihm zu.
Brecht auf ohne Landkarte –
und wisst, dass Gott unterwegs zu finden ist
und nicht erst am Ziel.
Versucht nicht, ihn nach Originalrezepten zu finden,
sondern lasst euch von ihm finden
in der Armut eines banalen Lebens.
Nach Pausen mit kleinen Impulsen, Gedankenanstößen, gingen wir eine Zeitlang im Schweigen. Es ist sehr angenehm, in einer Gruppe schweigend zu gehen. Im Schweigen können wir ganz bei uns selbst sein, die Natur und Landschaft intensiver wahrnehmen und viel mehr Tiefe erfahren, als wenn wir im Außen abgelenkt sind. Beim gleichmäßigen Gehen ordnen sich die Gedanken neu. Man ist verbundener mit sich selbst und gleichzeitig geborgen in der Pilgergruppe.
Wenn es möglich war, besuchten wir gerne die Kirchen, die am Wege lagen. Doch leider sind die Kirchen heutzutage häufig geschlossen. Ein
weiteres Element unseres Pilgerwegs waren Achtsamkeitsimpulse, um uns zu öffnen für die Wahrnehmung des Göttlichen in der Natur. Dazu gehörten Atemübungen, Körpergebete, das bewusste Sehen, Hören, Fühlen, Tasten, Riechen, des Bodens, des Windes, der Sonne, der Bäume, …
Unsere Wege waren sehr abwechslungsreich. Es ging durch Wälder, durch Wiesen und Felder, an Bächen und Seen entlang, über schöne weiche Waldwege und harten Asphalt, durch Sand und durch Pfützen, wir überquerten verkehrsreiche Straßen und waren dann wieder in ganz ruhigem Gelände.
„Hier bin ich noch nie gewesen. Ich wusste gar nicht, dass es hier so schöne Flecken gibt“. Solche und ähnliche Sätze fielen oft. Viele von uns sind Bielefelder, und dennoch gab es für uns alle immer wieder unbekannte Wege, Gegenden, Überraschungen. Wir merkten oft gar nicht, dass wir am Rande einer Großstadt waren. So pilgerten wir durch den Tag in Heiterkeit und Freude über die Schönheit der Welt. Abends, nach durchschnittlich 20 km, waren wir manchmal doch ein wenig müde, aber sehr zufrieden.
Zum Abschluss des Sommerhalbjahres gab es ein Pilgerwochenende im Bildungshaus Ohrbeck bei Georgsmarienhütte. Wir erkundeten Wege im schönen Osnabrücker Land, gingen teilweise auf dem Jakobsweg Osnabrück-Münster. Spirituelle Impulse waren Newsletter von der Evangelischen Erwachsenenbildung Freiburg zum Thema „Schöpfungszeit“, Bewahrung der Schöpfung, ergänzt durch Texte von Dorothee Sölle zu diesem Thema.
Im nächsten Jahr beginnt das Samstagspilgern wieder im April. Auch wird es wieder ein Pilgerwochenende geben (in Herstelle an der Weser, 19.-22.09.24). Einzelheiten werden Anfang des Jahres 2024 auf dieser Webseite bekanntgegeben.
Das Feierabendpilgern am ersten Freitagabend im Monat gibt es das ganze Jahr – auch im Winter!"